Vor einiger Zeit las ich dass man aus der Umlaufzeit der Erde um die Sonne mehrfach oktaviert eine hörbare Frequenz von 136,10 Hz errechnen könne und dass der entsprechende Ton Cis wohl aus diesem Grund in uralten Klangtraditionen wie tibetanischem 'Om'-Singen oder der indischen Musik von Bedeutung sei. Das fand ich interessant, hatte ich doch auch schon bemerkt dass wenn ich versuchte einen möglichst entspannten Ton zu singen ich mich stets auf einem Cis einschwang.
Ich probierte daraufhin therapeutische Stimmgabeln mit dieser Frequenz aus und wirklich riefen sie ein sehr besonders Gefühl hervor wenn ich sie an meinen Körper hielt.
Monate später verbrachte ich einige Tage und Nächte im unaufhörlichen Donnern der Pazifikwellen und war tief berührt als ich irgendwann daraus einen andauernden tiefen Ton heraushörte, nach und nach immer deutlicher - das Erd-Cis.
In meinem 'Sirenen-Gesang' habe ich mit Hilfe von Mehrspurtechnik versucht, den Atem des Meeres und die Schwingung unseres Planeten einzig mit meiner Stimme nachzuzeichnen. Die Melodie der 'Sirene' taucht aus dem Cis mit seinen Obertönen auf und besteht lediglich aus harmonischen Intervallen dieser Grundfrequenz - alles ist im Grundton und einem meditativ langsamen Atemrhythmus enthalten und verschmilzt schließlich wieder damit.
Bernhard Landauer