An außergewöhnlichen Extrem-Klima-Orten haben sich das Schauspiel- und das Ballett-Ensemble des Stadttheaters zusammen mit freien Künstler/innen aus den Bereichen Schauspiel, Musik, Tanz, Performance und Bildender Kunst, mit dem Klimawandels beschäftigt. Diese Klima-Orte sind das Bremerhavener Eiswerk, die Werkshallen für Windräder von Weserwind, ein Flugzeughangar und der Bereich für das Off-Shore-Sicherheitstraining von Falck Safety Service, in dem die Performance von Anna Peschke stattfindet.
Das Wasserbecken von Falck Safety wird zum offenen Meer, zur Heimat der Sirenen. In der griechischen Mythologie besitzen Sirenen die Weisheit über die Welt und die Menschheit, sie stehen aber auch für Gefahr, wenn sie durch ihren Gesang in das Verderben locken.
Ausgangspunkt der Performance ist ein Katastrophenzustand, in dem die Menschheit verzweifelt nach Lösungen sucht.
Die einzigste Möglichkeit, Antworten zu finden, stellt die letzte Sirene dar: Sie wird gefangen, verschleppt und soll zum Reden gebracht werden. Aber Sirenen reden nicht – sie singen. Ihr Gesang bleibt unverstanden und sie stirbt im Nebel. Ihr toter Körper wird, in Goldfolie gehüllt, wieder dem Meer übergeben.
Wir bleiben zurück.

Regie und Performerin der Sirene: Anna Peschke
Musik: Marcus Stiglegger, Christoph Wirth und Countertenor Bernhard Landauer
Dramaturgin und künstlerische Leiterin des Festivals: Natalie Driemeyer
Besonderer Dank gilt den Mitwirkenden von Falck Safety Service: Georg, Sascha, Thorsten, Andreas, Sebastian und Holmer.

Das Gewitter ruft im Takt der Blitze.
Wellenwasser
fluten fluten
das Salz verteilt sich
die Gischt ist weiß bekranzt
Meeresblumen, die ertränken.

Die Kiemen in der Lunge
die Flossen unter der Haut
Fluten atmen
über uns glüht es.