"Ilsas Garten"

Das Bild der skrupellosen KZ-Lagerärztin bzw. SS-Offizierin geistert schon lange durch die Untiefen der Populärkultur. Sowohl in Trivialromanen und Spielfilmen, als auch in der Avantgardekunst spielt diese Figur eine ambivalente Rolle zwischen Sexsymbol und Monster, zwischen SM-Fantasie und Symbol für unvorstellbare Grausamkeit. ILSA ist die Protagonistin des gleichnamigen Filmes von Don Edmonds und Symbol für eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Faschismus und Erotik, die im Mittelpunkt von ILSAS GARTEN steht.

Anna Peschke beschäftigt sich mit dieser ambivalenten Ikone und den mit ihr verbundenen Projektionen. Zwischen historischen Bezügen und bildreichen Situationen lädt sie zum Cabaret der Nazifrauen. Exploitation und Ergebnisse wissenschaftlicher Recherche mischen sich mit Materialien, Objekten und Musik.

In Mannheim ist Ilsas Garten" als Double-Feature mit Susanne Zauns Stück "Krieg spielen..." im zeitraumexit zu sehen. Dafür wird ein Shuttle zwischen den beiden Theatern eingerichtet. Um ca. 22 Uhr wird es dort Publikumsgespräche geben: am 25.11 mit Anna Peschke, am 26.11 mit Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger.

Marcus Stigglegger wird über Nazifrauen im Film sprechen und sein im Herbst erscheinendes Buch „Nazi-Chic & Nazi-Trash“ vorstellen, das sich mit faschistischer Ästhetik in der Popkultur beschäftigt.



Die Mitwirkenden

Regie/Performance: Anna Peschke
Musik: Christoph Wirth
Dramaturgie: Jan Deck
Regieassistenz: Astrid Dobrunz
Lichtgestaltung: Raymund Becker
Kostüm: Rudi Scharff
Bild: Jonas Grawert
Layout: Kai Kremser, ID Wege

Die Produktion wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Mannheim, den Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, dem Kulturamt Frankfurt und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.